Die 9 besten Icebreaker Methoden

Icebreaker Methoden sorgen für einen gelungenen Einstieg in ein Coaching, Training oder Workshop.
Ihr Ziel ist klar: Sie unterstützen, dass “Eis zu brechen”.
Der Einstieg hat viele wichtige Aufgaben: Er verbindet die Teilnehmer:innen, macht Lust auf das was folgt und leitet zum Thema hin.

Zu jedem Topf passt ein Deckel und zu jeder Zielgruppe ein Icebreaker.
Aber wie findet man den passendsten Icebreaker?

Wir haben in den letzten Jahren viele Icebreaker Methoden für den Einstieg und das Kennenlernen ausprobiert und sind auch ab und zu auf die Nase gefallen. Bei einem Workshop mit einer Gruppe aus der IT-Welt gab es schnell Gegenwind zu einem Eisbrecher.

Die Frage war: “Welches Getränk beschreibt dich am besten?” Eine in unseren Augen einfache und für jede Zielgruppe passende Kennenlern-Frage, die einen Hauch Humor mitbringt. Bei diesem Workshop funktionierte sie nicht: Niemand wollte sprechen, (zu) angestrengte Gesichter und ein leises “immer diese blöden Spiele”. In diesen Situationen befolgen wir immer die Regel: Ruhig bleiben und Perspektive wechseln. Resultat: “O.k., wir merken, keine hat Durst. Dann fragen wir doch lieber: Welche Programmiersprache beschreibt dich am besten?”.

Ein Lachen ging durch den virtuellen Raum und der Erste rief “JavaScript, weil ich genauso chaotisch bin!”

Unsere derzeitigen Favoriten aus der Icebreaker-Schatzkammer stellen wir dir nun vor. Allgemeine Tipps zum Einstieg findest du ganz unten im Artikel.

1. Der Superhelden Icebreaker: “Welche Superkraft hättest du gerne und warum?”

Icebreaker Superkraft
Icebreaker Superkraft

Eine Methode für einen lebendigen und kurzweiligen Einstieg. Sollten die TN (Teilnehmer:innen) mit einem Whiteboard arbeiten, kann die Frage dort auf einem Post-it beantwortet werden und alle sagen ein paar Worte dazu. Die TN können auch ein symbolhaftes Bild online suchen und auf dem Board speichern. Diese Einstiegsfrage kannst du auch bei deutlich größeren Gruppen nutzen. In diesem Fall wäre eine mündliche Antwort von jedem TN zu zeitaufwendig. Wie gut, dass man bei Zoom und Co. seinen Namen ändern kann! Aus “Maria Schmidt” wird dann “Maria Schmidt – Gedankenlesen”.

2. Zwei Wahrheiten und eine Lüge

Icebreaker Wahrheiten Lüge
Icebreaker Wahrheiten Lüge

Der Klassiker aus dem analogen Training funktioniert auch online prima. Die TN erhalten den Auftrag, zwei Wahrheiten und eine Lüge über sich zu notieren, die kaum einer von ihnen weiß. Solltest du in viele fragende Gesichter schauen, helfen ein paar Beispielsätze. (“Kaum einer weiß von mir, dass ich mit meiner Zungenspitze meine Nase berühren kann” etc.) Die TN lesen jetzt ihre Sätze vor und die Gruppe rät, welche Aussage gelogen ist. Zwei Wahrheiten und eine Lüge ist auch ein wunderbarer Icebreaker für Gruppen, die sich schon sehr gut kennen.

 

3. Der Icebreaker-Gegenstand: “Welcher Gegenstand auf meinem Tisch beschreibt mich am besten?”

Icebreaker Gegenstand
Icebreaker Gegenstand

Bei dieser Frage bittest Du die Teilnehmer:innen einen Gegenstand aus ihrer Umgebung in die Hand zu nehmen, der sie beschreibt. (“Mich beschreibt diese Taschenlampe ganz gut: Eigentlich ‘ne helle Leuchte, aber gerade etwas kaputt”). Wichtig ist hier ein strenges Zeitlimit für die Suche. Wir geben 60 Sekunden – dann starten wir. Ein humorvoller und schneller Einstieg.

Abwandlungen dieser Frage:

Welches Getränk beschreibt dich am besten? Welche Programmiersprache beschreibt dich am besten? Hier kannst du etliche Variationen nutzen und dich ganz auf die Zielgruppe einstellen.

 

4. Eine Weltkarte als schneller Icebreaker

Icebreaker per Weltkarte
Icebreaker per Weltkarte

Dieses Kennenlernen ist super für große Gruppen und geht sehr schnell. Auf einer Präsentationsfolie oder auf einem Whiteboard speicherst du die Weltkarte. Die TN sollen nun markieren, wo ihre Heimat ist. Eine andere spannende Frage könnte auch sein: “Wo hast du dein größtes Abenteuer erlebt?”. Danach tauschen sich alle im Plenum kurz dazu aus. Die Methode “Weltkarte” ist besonders dann nützlich, wenn im Verlauf des Workshops weiter mit der Kommentierfunktion gearbeitet werden soll. Wir nutzen die Weltkarte oft auch zwischendurch im Workshop, bevor wir mit der Arbeit bei Mural und Co. starten.

 

5. Das Eis brechen mit dem “GIF-Ballett”

Wenn wir im Workshop ein Whiteboard-Tool oder Padlet nutzen, starten wir bei Gruppen, die sich gut kennen und viel Humor mitbringen mit dem GIF-Ballett. “Stellt euch vor: Es ist Disco-Night und ihr geht als Team tanzen. Wir wissen, derzeit kaum vorstellbar – aber wenn wir die Augen für einen Moment schließen, spüren wir schon den Beat. Wer bist du auf der Tanzfläche? Suche ein GIF aus, welches dich am besten präsentiert und poste es in der digitalen Disco.” Wenn dazu noch ein bisschen Musik im Hintergrund läuft, ist der lockere Einstieg gesichert.

6. Vorstellungsrunde mit GIF

Etwas seriöser, aber genauso unterhaltsam ist die Vorstellungsrunde mit GIF. “Welches GIF beschreibt dich am besten?”. Dieses GIF wird gepostet und die TN stellen sich kurz vor.

7. “Alle, die schon” …oder Kamera an/aus

Ein Einstieg, der mittlerweile nicht mehr aus der Online-Welt wegzudenken ist. Besonders bei großen Gruppen ist dieser schnelle Einstieg super. Du bittest alle TN ihre Kamera auszuschalten. Nun triffst du eine Aussage in der Form “Alle, die schon mal…??? schalten ihre Kamera wieder ein.” Nach und nach tauchen die Gesichter der TN auf, auf die die Aussage zutraf. Wenn man hier die richtigen Fragen wählt, ist es ein sehr unterhaltsamer Einstieg, der Menschen verbindet. Welche Fragen haben sich bewährt? Auch hier kann man sich wunderbar an der Zielgruppe orientieren.
“Alle schalten die Kamera an, die heute schon ihren ersten Kaffee hatten.” “Alle schalten ihre Kamera an, die schon mal mit Jogginghose im Online-Meeting saßen.” Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. (Das Kamera an- und ausschalten kann zeitaufwendig sein – wir bitten daher die TN, die Kamera mit der Hand oder einem Post-it abzudecken.)

 

8. Digitaler Stuhlkreis

Icebreaker Digitaler Stuhlkreis
Icebreaker Digitaler Stuhlkreis

Keine Icebreaker Methode – dafür eine Empfehlung. Mit dem digitalen Stuhlkreis hat das Team vom ISH Bochum eine große Sammlung an Check-in und Check-out Fragen als Generator zusammengestellt.

Bildschirm teilen und den Generator starten. Jeder TN erhält nun eine andere Frage. Super abwechslungsreich und alle sind sofort hellwach, weil sich keiner auf die Fragen vorbereiten kann.

 

9. Der Ressourcen Icebreaker: “Was hast du in den letzten 365 Tagen neu gelernt”

Icebreaker Neu Gelernt
Icebreaker Neu Gelernt

Bei Gruppen, die sich gut kennen und mit denen wir ressourcenorientiert arbeiten, nutzen wir gerne diesen Einstieg. Die TN erhalten einen Moment, um über diese Frage zu reflektieren und teilen ihre Gedanken im Anschluss mit der Gruppe. Als Moderator ist es wichtig zu verdeutlichen, dass es hier auch um die kleinen Dinge des Lebens geht. Die Antworten sind häufig sehr unterschiedlich. Von “Ich habe mit YouTube Tango gelernt.” bis zu “Meine eigenen Ängste überwinden.” ist alles dabei.

 

 

Extra-Tipps

TN nehmen die nächste Person selbst dran 

Früher gerne als “den Redeball weitergeben” bezeichnet ist dies ein guter Weg, damit alle TN aufmerksam zuhören. Statt des “Rede-Balls” greifen wir gerne zu einem Gegenstand in unserer Umgebung und geben diesen “virtuell” weiter.  Da wird dann die Rede-Tasse in die Kamera gehalten und kommt als Rede-Feuerzeug auf dem nächsten Bildschirm an.

Alle TN sollten innerhalb der ersten 15 Minuten aktiviert werden (entweder in der großen Gruppe oder in einer Breakout-Session)

Wie viele Kolleg:innen haben wir es zu unserer Regel gemacht, dass jede/r TN innerhalb der ersten 15 Minuten mindestens einmal spricht, punktet, zeichnet, schreibt oder auf eine andere Weise aktiv mitmacht. Das Eis wird dadurch früh im Training “gebrochen” und es fällt den TN leichter, sich auch im Workshop zu beteiligen.

Rededauer festlegen

Manchmal genügt es, den Satz “bitte kurz und knapp mit ein bis zwei Sätzen vorstellen” einzubauen. Ein weiterer Trick, um die Redebeiträge kurz und knackig zu halten, ist ein sichtbarer Timer. Jeder TN erhält eine begrenzte Zeit für seinen Beitrag.
Einige der Icebreaker verleiten zu sehr langen und ausgiebigen Antworten- daher am besten zum Start schon die Redezeit festlegen.

Viele weitere Methoden findest du in unserer kostenlosen App “Memogic”.  Melde dich gerne bei Memogic an.

Was sind Deine liebsten Icebreaker Methoden? Wir freuen uns auf deine Ideen im Kommentar!

(Autor:innen: Team Memogic)

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