Übung - Circle of Influence

Übung: Circle of Influence – Mit einem Twist im Workshop oder Training

Der “Circle of Influence” ist eine bewährte Methode, die uns in der Arbeit mit Führungskräften und Teams immer wieder begegnet. Er hilft den Teilnehmenden, ihren Fokus weg von äußeren, unkontrollierbaren Einflüssen hin zu ihren eigenen Einflussmöglichkeiten zu lenken. Im Folgenden beschreiben wir, wie wir diese Methode in unseren Workshops mit einem kleinen Twist anwenden, um bei den Teilnehmenden echte Aha-Momente und Handlungsimpulse zu erzeugen.

Schritt 1: Was stört? – Sammeln der Herausforderungen

Post-its

Zu Beginn des Workshops verteilen wir Post-its und bitten die Teilnehmenden, alles, was sie aktuell an ihrer Arbeit oder im Unternehmen belastet, darauf zu notieren. Jeder notiert seine individuellen Punkte, die für ihn oder sie im Arbeitsalltag herausfordernd oder störend sind.

Die gesammelten Post-its werden dann im Raum sichtbar angebracht – sei es auf einer Pinnwand oder auf dem Boden in der Mitte des Raumes. Dadurch entsteht ein erster Überblick über die Bandbreite an Problemen und Herausforderungen, die die Teilnehmenden beschäftigen.

Schritt 2: Erklärung des “Circle of Influence”

Circle of Influence

Anschließend führen wir die Teilnehmenden in das Konzept des „Circle of Influence“ ein, das von Stephen Covey entwickelt wurde. Wir zeichnen drei Kreise auf ein Flipchart oder visualisieren sie mit Tape auf dem Boden:

Wir erläutern, dass viele Menschen ihre Energie auf den Circle of Concern richten und dabei übersehen, dass sie im Circle of Influence viel mehr bewirken können, als sie oft denken. Dieses Modell wird durch eine große Visualisierung verdeutlicht, die während des gesamten Workshops präsent bleibt.

Schritt 3: Post-its auf den Circle of Influence sortieren

Post-its auf Circle of Influence

Im nächsten Schritt laden wir die Teilnehmenden dazu ein, ihre Post-its den jeweiligen Kreisen zuzuordnen. Dabei heften sie ihre Post-its entweder in den Circle of Control, den Circle of Influence oder den Circle of Concern. Oft entsteht hier bereits das erste Aha-Erlebnis: Viele Teilnehmende erkennen, dass sie sich stark auf Dinge konzentrieren, die sie nicht beeinflussen können, während einige Themen durchaus in ihrem Einflussbereich liegen.

Schritt 4: Debrief – Reflexion und nächste Schritte

Nachdem alle Post-its ihren Platz im jeweiligen Kreis gefunden haben, folgt eine intensive Reflexionsrunde. Hierbei setzen wir gezielte Fragen ein, um die Teilnehmenden zum Nachdenken anzuregen und konkrete Handlungsimpulse zu geben:

  1. Welche Herausforderungen habt ihr im Circle of Concern eingeordnet? Wie könnt ihr eure Energie von diesen Themen abziehen und mehr Fokus auf den Circle of Influence legen?
  2. Was lässt sich heute schon in Angriff nehmen, um eine Veränderung bei den Themen im Circle of Influence zu bewirken?
  3. Wie würde es eure Arbeitsweise verändern, wenn ihr euch nur noch auf euren Einflussbereich konzentriert?
  4. Welche dieser Herausforderungen habt ihr vorher als unlösbar gesehen, die nun plötzlich in eurem Einflussbereich erscheinen?
  5. Was sind die ersten Schritte, um ins Handeln zu kommen?

Diese Reflexionsfragen helfen den Teilnehmenden, eine klare Trennlinie zwischen dem Unbeeinflussbaren und dem eigenen Handlungsspielraum zu ziehen. Der Fokus verschiebt sich von dem, was nicht kontrollierbar ist, hin zu konkreten Maßnahmen, die sie direkt umsetzen können.

Fazit: Selbstverantwortung als Katalysator für Veränderung

Die Arbeit mit dem „Circle of Influence“ ist in der Führungskräfteentwicklung und im Coaching ein besonders kraftvolles Instrument. Sie zeigt den Teilnehmenden, wo sie die Kontrolle haben und wie sie sich von dem Ballast unkontrollierbarer Umstände lösen können. Oft entstehen dabei tiefgreifende Aha-Momente, die den Weg in die Handlung bahnen.

Die Teilnehmenden erkennen, dass es nicht immer die äußeren Umstände sind, die sie aufhalten, sondern ihr eigener Fokus. Indem sie lernen, ihre Energie auf das zu richten, was sie beeinflussen können, übernehmen sie mehr Verantwortung und sind bereit, aktiv Veränderungen herbeizuführen.

Diese Methode eignet sich besonders gut für Führungskräfte, Teams und Coachingsituationen, in denen Selbstverantwortung und Eigeninitiative gefragt sind.

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